Männig

Tag: Reise

Erkenntnisse des Wochenendes

Beim Golf VI kann man die Scheibenwischer nicht hochklappen. Die Motorhaube ist leider im Weg. Tja.   Besonders mutige Schwaben wagen sich in ihrem Urlaub sogar bis in den Schwarzwald vor.   Betrachtet man die Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen und die gefahrenen Geschwindigkeiten, dann wirkt das immer wieder zu vernehmende Gejammer über die Kraftstoffpreise lächerlich.   Die Basis des Schwarzwälder Bollenhuts ist ein Strohhut, dessen Krempe eingegipst wurde.   Den …

Über den Wert von Titeln

Ein bayerischer Hochschullehrer begab sich einst in die Oberpfalz, um dort, in der Stille der Natur, ein Seminar abzuhalten. Nach dem Ende der Lehrveranstaltung ließ er sich zum örtlichen Bahnhof chauffieren, von wo aus er mit dem nächsten Zug die Heimreise antreten wollte. Doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte auf der Abfahrtstafel den Zug nicht finden, für den man ihm seine Verbindungsdaten auf einem kleinen Computerausdruck ausgehändigt …

Ästhetik des Krieges

Das faszinierende niederländische Projekt Rietvelt Landscape: Bunker 599 hat mich an ein Denkmal erinnert, das ich 1987 in der Bretagne entdeckt habe. Dort wurden die Eindrücke der alten Schützengräben und Befestigungen des Westwalls, die man in dieser Region noch oft findet, nachempfunden. Nicht, dass ich mich für Kriegsdenkmäler begeistern könnte, aber der Ort hatte in seiner künstlichen Authentizität etwas ungemein Beeindruckendes, Fesselndes.

Fahrrad, weils schneller ist?

Seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhundert hat sich das Auto in unserem Kulturkreis und mittlerweile auch weltweit zu dem Symbol der Mobilität entwickelt. Kaum war es der Generation unserer Großeltern und Eltern wirtschaftlich irgendwie möglich, wurde ein Auto angeschafft, denn schließlich bedeutete es Freiheit und die Möglichkeit, jeden Fleck in der weiteren Umgebung schnell, bequem und auch einigermaßen preiswert zu erreichen. Zumindest verhieß dies die Werbung der Automobilhersteller und …

Vor 20 Jahren

Am Abend des 9. November 1989 komme ich erst spät zurück in das kleine Hotel in Antibes an der der Côte d’Azur, in dem ich mich für einige Tage eingemietet habe. »Und, was halten Sie als Deutscher davon?«, fragt mich der Nachtportier, als ich meinen Zimmerschlüssel entgegennehme. »Halte ich wovon?«, frage ich zurück. »Na, dass die Mauer weg ist.« »Ist doch gut so.«, murmle ich und denke für mich, dass …

Wundersame Bahnfahrt

Als ich heute Morgen an meinen Bahnsteig komme, bekomme ich erstmal einen Schreck: Steht da doch tatsächlich ein ICE 3! Sind das nicht die Schienenfahrzeuge, die sich als längst nicht so haltbar erwiesen haben, wie Onkel Hartmut ursprünglich behauptet und vielleicht sogar geglaubt hatte? Die, bei denen die Radsatzwellen scheinbar unterdimensioniert und damit bruchgefährdet sind? Schreckensszenarien bauen sich vor meinem geistigen Auge auf, Eschede fährt es mir durch den Kopf …

Eine kleine Sommerreise (Teil 2)

Wenn man 330 km hinfährt, muss man sie auch irgendwann zurückfahren. Und ich habe Glück: Während es am Tag meines Aufenthalts im Taubertal teilweise kräftig regnet, ist es am Dienstag Morgen wieder trocken. Von Anfang an plagt mich allerdings deutlicher Gegenwind, der die durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit deutlich herabsetzt.