Männig

Tag: Medien

Herzlich oder herzlos?

Die Bundeskanzlerin beehrt am 15. Mai 2013 auf Einladung der CSU ein Festzelt in der bayerischen Landeshauptstadt, wo sie eine Rede hält. Zum Abschied überreicht man ihr als kleine Geste des Dankes ein Lebkuchenherz.

Geschäftskonzept Nabelschau

Was bei der Durchsicht der mehr oder weniger bunten Blätter und Onlinepublikationen am heutigen 29. April wieder einmal ganz besonders auffällt: Die deutschsprachigen Medien finden offenbar mehr und mehr gefallen daran, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Drei Beispiele aus den Top-News des Tages:

Die Antikorruptionsbekämpferin

Jeder, der hin und wieder etwas ins Netz schreibt, kennt das: Man ringt sich mehr oder weniger komplexe Gedanken aus den Gehirnwindungen, tippt sie in die Tastatur, liest das Geschriebene auf dem Bildschirm und korrigiert, verbessert und redigiert es wieder und wieder. Und irgendwann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und veröffentlicht den Text mit groben oder auch nur belustigenden Fehlern, die man dann erst mit einer …

Push

Schnell haben die Teilnehmer gemerkt, dass es sich bei dem kostenlosen Marketingseminar, zu dem sie exklusiv eingeladen wurden, eigentlich um eine Verkaufsveranstaltung handelt. Um so mehr legt sich der etwa sechzigjährige Agenturinhaber im feinen Zwirn bei seiner Präsentation ins Zeug. Eine Powerpoint-Folie nach der anderen serviert er den mehr oder weniger gebannten Zuhörern, während sein wohltrainierter Redefluss niemals abbricht. Doch auf einmal, bei Folie 32, tritt ein Schmunzeln auf das …

Die Haptik

E-Books könnten gedruckte Bücher niemals ersetzen, so ist von Freunden klassischer Druckwerke oft zu lesen, die Qualität gebundenenen Papiers sei eben unvergleichlich und obendrein könne kein seelenloses, elektronisches Gerät an das haptische Erlebnis eines Buches heranreichen. Um diese immer wieder vorgetragenen Aussagen zu verifizieren, liegt nichts näher, als eines der eigenen Lieblingsbücher wieder einmal aus dem Regal zu ziehen.

Die Süddeutsche und die Datensammler

Was Facebook, Google & Co. alles sammeln: Deine Spuren im Netz – Unter diesem Titel warnt der Redakteur Helmut Martin-Jung seit gestern im Online-Auftritt der Süddeutschen Zeitung vor den Machenschaften von Facebook, Google & Co. Diese Unternehmen, so hat der SZ-Technikexperte herausgefunden, sammeln nämlich erschreckenderweise Daten über die Nutzer ihrer Web- und App-Angebote.

Journalistischer Ethos

Wir schreiben das Jahr 2013. Print-Publikationen verzeichnen dramatisch sinkende Abonnenten- und Käuferzahlen, Internetauftritte großer Verlagshäuser werden drastisch verkleinert oder ganz eingestellt. Immer mehr Journalisten, die aus Kostengründen von den Verlagshäusern freigestellt wurden, schreiben im Internet unter der eigentümlich-tautologisch klingenden Selbstbezeichnung Medienjournalisten über die Zukunft des Journalismus.

Ältere Artikel »
Seite 1 von 5