Männig

Tag: Medien

Feeds für Fortgeschrittene: Fever auf dem iPhone

Von den über 50 Millionen deutschen Internetnutzern ist nur ein geringer Prozentsatz mit der Funktionalität von Feeds vertraut. In diesem Segment verlassen sich die meisten User auf den Google Reader, lediglich wenige nutzen dezentrale Feedreader auf ihren eigenen Geräten oder gar serverbasierte Lösungen im eigenen oder gemieteten Webspace. Der prototypische Vertreter des letztgenannten Segments ist Fever. Lässt man sich von den Lizenzgebühren in Höhe von 30 US-Dollar und dem Installationsaufwand …

Entfremdung

Bis in die frühen Siebziger Jahre gehörte er noch zum Alltag, zumindest bei preiswerteren Fernsehgeräten: Der Trommel-Kanalwähler. Um auf einen bestimmten Fernsehsender zu schalten, musste man zunächst einmal dessen Kanal im VHF-Band kennen. Mit einem Knebelschalter, der vorn oder seitlich am Gehäuse des TV-Geräts angebracht war, konnte dann dieser Frequenzbereich eingestellt werden. Die Feinabstimmung erfolgte schließlich mit einem weiteren Drehknopf.

Kindlekram

Damals, als von Digital Natives noch keiner sprach, sondern als man sich noch Sorgen um die technikfeindliche Jugend machte, damals also, irgendwann in der ersten Hälfte der Neunziger, wurde ich Kunde bei einem Unternehmen namens ABC Bücherdienst. Plötzlich war es möglich, zunächst über BTX, dann, wenn ich mich recht erinnere, auch via CompuServe und schließlich, mit der Öffnung des WorldWideWeb, auf der Domain telebuch.de Bücher zu bestellen. Endlich musste man …

New New Twitter – Cui bono?

Jetzt überschlagen sie sich also wieder, die Rezensenten der Fachmagazine und Blogs, bei ihren Besprechungen des neuen Twitter-Designs. Freilich, zumeist werden brav die Verlautbarungen von Twitter Inc. wiedergekäut, aber manch ein Blogger oder Redakteur kann immerhin ob der Buttons, die jetzt eine Feder statt eines Bleistifts oder ein Vogelhäuschen statt eines normalen Hauses abbilden, in wahre Freudenstürme ausbrechen. Einfacher soll das abermals relaunchte Twitter für seine Nutzer sein, eine Botschaft, …

Rundfunkgeschichte

Eine Sendeschleife aus 40 hochplatzierten Chart-Titeln, Schlagzeilen, Wetter, Durchhalteparolen für Autofahrer und vielen, vielen Jingles, präsentiert von bemüht-munteren Moderatoren: Das ist es offenbar, was heute nicht nur privaten Radiosendern Erfolg verheißt und was deshalb auch die Monotonie des UKW-Bands prägt. Doch es gibt sie noch, die Oasen des guten, alten Dampfradios, mit Bildungsauftrag und gut recherchierten Reportagen, wie man sie beispielsweise in den zweiten Programmen des Bayerischen, des Hessischen und …

Optimierter Nachrichtenkonsum

Wie oft wurde eigentlich in den vergangenen Jahren und Monaten schon über das Ende der RSS- und Atom-Feeds geschrieben? Meist waren es die Protagonisten neuer iPad-Apps, die zu berichten wussten, dass die Zukunft kuratierten oder Social-Media-Nachrichtenprogrammen gehöre, vielleicht aber auch den Printersatzprodukten der einzelnen Verlage, die eilig für Tablet-Rechner zusammengezimmert worden waren. Für die bewährten Newsfeeds sollte jedenfalls kein Platz mehr in dieser schönen, neuen und vor allem für die …

Die Ästhetik des Widerstands

Die Unternehmen haben aufgerüstet: Wo früher der Name des Inhabers und vielleicht noch das Familienwappen genügte, prägt heute ein ausgeklügeltes Corporate Design das Erscheinungsbild eines Unternehmens. Styleguides, die auch einmal mehrere hundert Seiten umfassen können, legen Logos, Farben, Schrifttypen, Layouts und deren Verwendung in jeder Einzelheit fest. Umso interessanter ist es, das Corporate Design einer Organisation zu betrachten, die über keine zentrale Marketingabteilung verfügt, die sich anarchisch organisiert, die sogar …