Immer wieder gibt es Webseiten, die man regelmäßig besucht, auf denen man aber an einem Überfluss an Informationen leidet, die für einen selbst nicht relevant sind. Das können Verweise auf andere Informationen, Buttons, Bilder oder auch Werbung sein. Informationen dieser Art lassen sich leicht mit einem Filter-Plugin wie Adblock plus aussortieren, bevor sie überhaupt den Bildschirm des eigenen Rechners erreichen. Ich ziehe für diesen Zweck allerdings einen Proxyserver vor, da dessen Filterarbeit nicht nur in einem einzelnen Browser, sondern in allen Programmen, die auf einem Rechner laufen, seine Wirkung zeigt.
Sicher, es gibt jede Menge vorgefertigter und ständig aktualisierter Filtersätze für Plugins und Proxys, die man einfach abonnieren kann. Diese filtern aber meist nur die Werbung auf einschlägigen Seiten, so dass doch Eigenarbeit gefragt ist, wenn man individuell andere Module filtern möchte. Wie eigene Filter angelegt werden, ist aus der Dokumentation der einzelnen Plugins und Programme leicht ersichtlich. Aber identifiziert man nun am besten die Module einer Webseite, die man filtern will und kann?
Mit dem verbreiteten Browser Safari ist das ganz einfach, sofern man über etwas Grundwissen in HTML und CSS verfügt. Zunächst aktiviert man unter Safari – Einstellungen – Erweitert durch Setzen des Hakens ganz unten das Entwicklermenü. Nun führt man die Maus auf einer Webseite über einen Bestandteil dieser Seite, den man gern ausfiltern würde, klickt die rechte Maustaste und wählt im Popup den Menüpunkt Element-Information. Safari teilt daraufhin das geöffnete Fenster und blendet im unteren Teil den HTML-Code der Webseite ein, wobei die Zeile für das zuvor markierte Element schon mit einem farbigen Balken deutlich erkennbar hinterlegt ist.
Durch Auf- und Abfahren mit der Maus im Code kann die Auswahl variiert werden, was gleichzeitig auch immer im Browserfenster mit einer farbigen Markierung angezeigt wird. Hat man die richtige Zeile ausgewählt, so findet man dort die CSS-ID oder -Klasse, die man für die entsprechende Seite gemäß Dokumentation in seinen Proxyserver oder Plugin-Filter einträgt. Danach – gegebenenfalls, je nach System – noch den Browser neu starten, und los geht das unbeschwerte Surfvergnügen nach dem Motto Less is more.
Wozu sich Safaris Entwicklermenü übrigens auch noch bestens eignet, ist das selbstbestimmte Surfen auf Seiten, deren Entwickler glauben, bestimmte elementare Browserfunktionen abschalten zu müssen. Dann tut die rechte Maustaste nicht mehr, was sie soll, sondern es tauchen stattdessen merkwürdige Meldungen auf, die einem mitteilen, was man angeblich nicht darf. In diesem Fall wählt man einfach die Funktion JavaScript deaktivieren im Entwicklermenü, und schon versieht der Rechtsklick wieder wie gewohnt seinen Dienst. In besonders harten Fällen kann es auch einmal nötig sein, sich des Befehls Styles deaktivieren zu bedienen. Dann sieht zwar die entsprechende Seite zunächst einmal sehr ungewohnt aus, die Browserfunktionen sind aber wieder hergestellt.
Viel Spaß und Erfolg bei der selbstbestimmten Webnutzung!