Fast jeder kennt das: Man will im Netz eine Blogkommentar abgeben oder per Webformular Kontakt mit einem Unternehmen aufnehmen. Das Schreiben im Textfeld des Browsers ist unbequem, und als man schließlich den längeren Text per Klick auf einen Button abschickt, lädt die Seite neu – und der eigene, mühevoll formulierte Text ist spurlos verschwunden. Trotz aller Bemühungen lässt er sich auch nicht wieder rekonstruieren. Sicherer ist es da schon, längere Texte im eigenen, automatisch sichernden Texteditor zu schreiben und erst dann ins Textfeld einer Webseite zu kopieren. Was den Workflow betrifft, ist dieses Vorgehen jedoch mehr als unbequem.
Ist man Mac-Anwender, dann kann hier QuickCursor helfen. Das Tool von Jesse Grosjean, der auch genial-simple Apps wie TaskPaper entwickelt hat, öffnet, einmal installiert, den eigenen Lieblings-Texteditor mit einem Tastenkürzel aus jedem Textfeld heraus. Dabei übernimmt es gegebenenfalls auch Text, der dort schon vorhanden ist. Hat man seinen Text in der gewohnten Schreibumgebung bequem formuliert, dann schließt man einfach das entsprechende Fenster mit der bekannten Tastenkombination ⌘–W. QuickCursor übernimmt den Text und trägt ihn ohne weiteres Zutun in das ursprüngliche Textfeld ein.
Dabei versteht sich QuickCursor nicht nur mit dem Browser, sondern kann auch aus Textfeldern aller anderen Programme heraus mit der gleichen Tastenkombination oder per Mausklick das bevorzugte Schreibprogramm öffnen. Auf der Editorenseite werden Aquamacs, BBEdit, Byword, CotEditor, Espresso, MacVim, MultiMarkdown Composer, Smultron, SubEthaEdit, TextMate, TextWrangler, und WriteRoom unterstützt. QuickCursor nistet sich in der Menüleiste ein und erkennt automatisch, welche der unterstützten Schreib-Apps installiert sind. In den Einstellungen des praktischen Werkzeugs können Tastaturkürzel individuell für jede Schreibapp zugeordnet werden, ebenso die Dateierweiterung, mit der das Textprogramm die Datei zwischenspeichern soll.
Wem diese Funktionen nicht genügen, der kann das QuickCursor nach Herzenslust modifizieren, denn es ist bei GitHub als Open Source erhältlich. Wer es bequemer mag und wer den Entwickler für seine Arbeit unterstützen möchte, der lädt es sich natürlich aus dem Mac App Store. Die 3,99 Euro, die dort zu berappen sind, ist das praktische Tool mehr als wert.
Frank
Danke für den Tipp.
Das Tool schaue ich mir morgen mal an.
Bisher habe ich für den von dir beschriebenen Effekt stets vorgesorgt – mit cmd+a und cmd+c – sicher ist sicher.