Die Internet World Fachmesse & Kongress steht mal wieder vor der Tür. Nicht nur terminlich, nämlich am 12. und 13. April 2011, sondern für mich auch räumlich. Das Internationale Congress Center auf dem Münchner Messegelände liegt nämlich gerade einmal wenige Fahrradminuten entfernt. Wenn mich auch das Kongressprogramm im Moment nicht hundertprozentig anspricht, bietet sich also mit der Fachmesse dennoch ein strategisch günstiger Anlass, einige alte und neue Kontakte zu treffen.
Auf der Webseite der Internet World lassen sich gleich drei unterschiedliche Messetickets ordern: Eines für den 12. April, eines für den 13. April und schließlich eines für beide Tage. Da alle drei Tickes mit 0,00 € bepreist sind, wählt man selbstverständlich gleich freudig das Zweitagesticket. Nach der Eingabe einiger Daten kann man schließlich auch sein persönliches Ticket im handlichen A4-Format als PDF-Datei herunterladen. Bei genauerer Betrachtung des Kleingedruckten auf dem gelieferten Zweitagesticket ist man jedoch erstaunt: Dieses Ticket berechtigt nur zum einmaligen Einlaß, ist dort in alter Rechtschreibung zu lesen. Nun, dann werde ich mir die Heimfahrt für die Nacht zwischen dem 12. und 13. April wohl sparen müssen. Schade, wo es doch nur wenige Kilometer wären. Aber ob der Veranstalter der Internet World wohl für die Zweitagesbesucher, die die Messe ja nun nicht verlassen dürfen, Feldbetten bereitstellt? Da sich die Webseite darüber ausschweigt, sollte man einen Schlafsack und eine Liegematte wohl besser mit sich führen.
Doch nicht genug der Überraschungen. Das digitale Ticket, so liest man im Kleingedruckten weiter, darf nicht kopiert werden. Nun hat man aber mit dem Download der PDF-Datei auf den eigenen Rechner schon automatisch und ganz ungewollt eine Kopie erstellt und mit dem Ausdrucken auf Papier gleich die nächste. Macht sich also der Besucher der Internet World Fachmesse per se strafbar? Jetzt habe ich, ehrlich gesagt, ein schlechtes Gewissen und fast etwas Angst vor dem Messebesuch. Und dann noch – Zahnbürste nicht vergessen – die lästige Übernachtung auf der Messe wegen des nur einmaligen Eintritts für einen zweitägigen Messebesuch. Ich glaube fast, ich überlege mir das mit der Internet World Fachmesse noch einmal.