Männig

Kundengewinnung bei Vodafone

München, Riem Arkaden. Ein Einkaufszentrum vor den Toren der Stadt. Die Mitarbeiterin des Vodafone-Vertriebsstands, den man in der Mitte der Shoppingmall aufgebaut hat, stürmt direkt auf mich zu.

»Haben Sie DSL?« ruft sie mir schon aus einigen Schritten Entfernung zu und setzt gleich, ohne meine Antwort abzuwarten, hinterher: »Was zahlen Sie im Monat?«

Ich bin etwas verblüfft. Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass weder eine wildfremde Verkäuferin noch die zahlreichen Passanten meine persönliche Telekommunikations-Infrastruktur und meine finanziellen Verhältnisse wirklich etwas angehen.

»Was verdienen Sie im Monat?«, kontere ich, um ihr meinen Missmut über die Ansprache bewusst zu machen und ihre Frage zu konterkarieren.

»Das geht Sie gar nichts an!«, keift die junge Frau zurück, der sich offenbar der Sinn meiner fein ziselierten Gegenfrage nicht sofort vollständig erschlossen hat.

»Eben.«, entgegne ich und gehe weiter.

Einen Moment später ist die Vodafone-Promotorin wieder zu sich gekommen: »Dann bleiben Sie halt bei der Telekom!«, schreit sie mir durch die Mall hinterher, »Und werden Sie dort glücklich!«

Ob man bei Vodafone die Strategien zur Kaltakquise und insbesondere die Gesprächsführung mit potentiellen Kunden vielleicht noch etwas verfeinern könnte?