Männig

Datenschutz bei Facebook – und anderswo

Großes Entsetzen zieht heute wieder einmal durch die Meldungen der Medien und die einschlägigen Blogs: Facebook hat am Samstag den Entwicklern von Apps den Zugriff auf zwei sensible Profildaten eingeräumt: die Handy-Nummer und die Postadresse, meldete beispielsweise Heise Online. Klar freut sich fast niemand, wenn seine persönlichen Daten im Netz kursieren und an Unternehmen weitergegeben werden, die einen dann freundlich mit Werbeanrufen und Reklame per Post versorgen.

Allerdings gilt es zu bedenken, dass Facebook den App-Entwicklern oder anderen Partnern und Kunden nur dann Zugriff auf Handynummer und Postadresse der Nutzer gibt, wenn Facebook diese auch selbst kennt. Und Facebook kennt in der Regel die Handynummer und Adresse seiner Mitglieder nur dann, wenn sie diese selbst dort eingetragen haben. Mehr noch: Wertvoll werden diese Daten erst dann, wenn der Facebook-User eine breite Datenspur hinterlassen hat, die über seine Interessen und sein Kaufverhalten Aufschluss gibt.

Die Lösung ist also einfach und liegt in der Hand jedes Nutzers: Man hinterlässt ganz einfach nur die Daten bei Facebook, von denen man auch möchte, dass sie ausgewertet und weitergegeben werden. Und für alle anderen kommerziellen Seiten des so genannten Social Web gilt selbstverständlich das Gleiche. Dies funktioniert zuverlässig, und es ist immer noch viel einfacher, als endlose Datenschutzbestimmungen zu lesen und individuelle Einstellungen zur Privatsphäre von Netzwerken wöchentlich dem aktuellen Kenntnisstand anzupassen.