Berlin (West) in den frühen Achtzigern. Eines der zahlreichen besetzten Häuser soll geräumt werden. Auf der Straße sind Bereitschaftspolizisten und ein Trupp Handwerker aufgezogen, die allerdings zunächst noch abwarten. Die Hausbesetzer äugen vorsichtig aus den Fenstern, während sich auf dem Bürgersteig als Punks oder schwarz gewandete Unterstützer und einige neugierige Anwohner eingefunden haben. Es entstehen Gespräche, Diskussionen.
Ein junger Mann mit Nietenlederjacke und Stachelfrisur versucht, einem älteren Mitbürger, der gerade seinen Dackel ausführt, die Intention der Hausbesetzer näher zu bringen. Er beißt dabei offenbar auf Granit, kann das Interesse nicht wecken. Also fängt er einfach wieder von vorn an. Der alte Mann scheint sich aber nicht sonderlich dafür zu interessieren, will nur seine Hunderunde in Ruhe beenden. Nach einigen vergeblichen Versuchen, auch einmal zu Wort zu kommen, unterbricht der Alte schließlich sein Gegenüber energisch und laut, so dass es die halbe Straße hören kann:
Was habt ihr besetzt? Ein Haus? Da lach ich ja! Als sich so alt war wie ihr, da haben wir ganz Europa und halb Russland besetzt!
Und den Moment der verblüfften Ruhe nutzt er umgehend, um seelenruhig mit seinem Hund an der Leine weiterzuschlurfen.