Die Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner habe mehr Datenschutz im Internet gefordert, so konnte man heute Morgen dem Nachrichtenprogramm des Bayerischen Rundfunks entnehmen. Weniger persönliche Daten sollten zukünftig gesammelt und gespeichert werden. Dass der Bürger dies wünsche, habe gerade erst die Diskussion um Google Street View gezeigt, so Frau Aigner. Mal davon abgesehen, dass es sich bei Hausfassaden und Vorgärten nach wie vor nicht um persönliche Daten handelt: Wäre es nicht vorbildlich und konsequent, wenn Frau Aigner und ihre Kollegen in Regierung und Verwaltung schon einmal mit gutem Beispiel voran gehen würden?
Gerade in diesen Tagen erreicht nämlich viele Bürger ein Schreiben mit dem Titel Zensus 2011 – Vorbereitung der Gebäude- und Wohnungszählung 2011. Darin wird man aufgefordert, einen umfangreichen Fragebogen im Internet unter http://www.zensus2011.de auszufüllen und sich dabei mit einer eindeutigen Nummer und einem Aktivierungscode zu identifizieren. Man darf doch davon ausgehen, dass man sich besser Frau Aigners Aktion gegen den Datensammelwahn im Internet anschließen und somit darauf verzichten sollte, die geforderten Angaben zu machen, oder?
doppelfish
Ach komm, was Du wieder hast. Den Zensus kann man auch auf Papier ausfüllen und per Post (mit Papier und Briefmarken) verschicken. Dann ist nämlich der Datenschutz gewährleistet. Jedenfalls im Internet.
Und die Daten werden ja nur auf einem Server einer staatlichen Behörde gespeichert, genau wie die Daten des nePa, der eGK, die von ELENA, die Vorratsdaten, und die PNRs, für die sogar andere Staaten ein Backup machen. Und wenn sich die Daten hübsch ansammeln, werden wir schon noch was finden, was wir damit anfangen können. Was könnte da schon passieren.