Einer meiner Lehrer empfahl, täglich eine Zeitung zu lesen, ein Radio- oder Fernsehprogramm zu konsumieren, das man normalerweise niemals absichtlich wahrnehmen würde. Diesen Rat habe ich seither, wann immer möglich, beherzigt. Die Lektüre von Bild oder gar Nationalzeitung, eine Radio-Wunschsendung in der Küche oder im Zug oder eine Quizshow auf einem Privatsender lassen mich immer wieder neu erfahren, wo das Herz der Nation eben auch schlägt. Und nicht nur das: Dann und wann wird man sich auch immer wieder von lieb gewordenen Vorurteilen lösen müssen.
Bei der Lektüre meiner zahlreichen abonnierten Newsfeeds war mir heute morgen ganz besonders die altehrwürdige Frankfurter Allgemeine Zeitung ein geistiger Stolperstein. Immer noch mit den Prädikaten konservativ und rechts eng verknüpft, wird heute ausgerechnet in diesem Blatt von Professor Harald Welzer zur Apo 2.0 aufgerufen. Mit Argumenten, die nicht von der Hand zu weisen sind. Fazit des Autors:
Beginnen wir das Jahr 2009 also mit einer ganz unkomplexen Botschaft: Veränderung ist möglich, wenn man den Auftrag dazu nicht an andere weitergibt. Willkommen in der Wirklichkeit!
Der aufrührerische Artikel, der an den Grundfesten unserer liebgewordenen politischen Gewohnheiten rüttelt, trägt den Titel Handeln in der Krise: Apo statt Kalypse. Unbedingt lesen und sich eine eigene Meinung bilden!