Männig

Tag: Marketing

Ehrliche Werbung

Das Staatliche Hofbräuhaus in München hat eine traditionsreiche Geschichte. Im Jahr 1589 wurde es vom Bayerischen Herzog Wilhelm V., der auch der Fromme genannt wurde, gegründet. Wie schon sein Vater Albrecht V. war Wilhelm ein großer Föderer der Künste und er katholischen Kirche, was den Finanzen seines überschaubaren Herzogtums auf Dauer ziemlich zusetzte. Auf seiner Suche nach Einsparungsmöglichkeiten kam Wilhelm eine treffliche Idee: Bei Hofe war man stets durstig, und …

E-Mail-Tücken

Schon über 40 Jahre ist es her, dass die erste E-Mail verschickt wurde, aber noch immer haben die Menschen mit der damit verbundenen Hightech im Büro zu kämpfen. Nein, ich rede hier ausnahmsweise mal nicht von Spam oder lästigen Werbe-E-Mails. Diesmal geht es um die E-Mail als Werkzeug der seriösen Unternehmenskommunikation. Ein Werkzeug, dessen Beherrschung heute bei fast allen Mitarbeitern vorausgesetzt wird. Doch zu oft scheinen die verwendeten Systeme die …

Datensparsamkeit

Das auflagenstärkste wie unbeliebteste, täglich erscheinende Druckerzeugnis der Republik hatte Geburtstag und versprach jedem Haushalt ein Gratisexemplar frei Briefkasten. Die Aufregung unter den Gegnern des Boulevardblatts war dann auch entsprechend groß: Rechtsanwälte stellten Musterschreiben für den Widerspruch ins Netz und auf der Webseite eines Vereins von Online-Aktivisten konnte der Print-Verächter per Online-Formular Namen und Adresse eingeben, die dann in Widerspruchsform an den Verlag des Periodikums weitergeleitet wurden.

Akzeptanz von Briefkastenwerbung

Nicht erst, seitdem der Axel-Springer-Verlag ganz Deutschland mit einer Jubiläumsausgabe seiner Bildzeitung beglücken möchte, ist die Briefkastenwerbung – gleich ob durch Prospekte, Flugblätter oder kostenlose Werbezeitungen und -Zeitschriften – ein schier unerschöpfliches Diskussionsthema. Werbewirtschaft und Kleinunternehmer halten Werbemittel, die direkt und unadressiert im Briefkasten des Verbrauchers landen, für ein unverzichtbares Mittel zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft. Auf der anderen Seite empfindet jedoch eine immer größere Zahl der potenziellen Empfänger die …

Plastikstäbchen

»Das musst du dir anschauen! Das ist der Reißer! Da ist richtig Musik drin!« Der Kollege ist völlig begeistert. »Hab ich gerade aus Hongkong von der Messe mitgebracht. In den USA verkaufen sich die Dinger wie blöd!« Es ist der Spätherbst des Jahres 1995. Seit etwa einem halben Jahr arbeite ich freiberuflich für ein Unternehmen namens EM-Entertainment, das später noch unter dem Namen EM.TV zu Berühmtheit kommen soll. Dort kümmere …

Adieu, Klout!

Ich bin ja nun eitel. Deshalb google ich auch bisweilen, wenn auch lieber mit meiner bevorzugten Suchmaschine DuckDuckGo, nach mir selbst. Oder ich schaue zum Beispiel nach, wer mich bei Twitter wieder mal in irgendwelche Listen gepackt hat. Bei dieser Gelegenheit stellte ich vor einiger Zeit fest, dass ich auf einer Liste namens Klout Germany Top Influencers gelistet war. Noch erstaunter war ich allerdings, dass ich sogar über einen eigenen …

Kundenkarten

Hoppla, da ist etwas aus meinem Geldbeutel gerutscht, stelle ich fest als ich diesen aus der Fahrradpacktasche hole. Ich angle mit den Fingern in den Tiefen des wetterfesten Unikums am Gepäckträger und halte etwas Eckiges, Rotes in der Hand: Eine Air-Berlin-Top-Bonus-Karte. Moment mal, denke ich, was macht die eigentlich noch in meiner Brieftasche? Wann bin ich überhaupt zum letzten Mal mit Air Berlin geflogen? Das dürfte doch fast vier Jahre …