Männig

Tag: Geschichte

Occupy Everything

Berlin (West) in den frühen Achtzigern. Eines der zahlreichen besetzten Häuser soll geräumt werden. Auf der Straße sind Bereitschaftspolizisten und ein Trupp Handwerker aufgezogen, die allerdings zunächst noch abwarten. Die Hausbesetzer äugen vorsichtig aus den Fenstern, während sich auf dem Bürgersteig als Punks oder schwarz gewandete Unterstützer und einige neugierige Anwohner eingefunden haben. Es entstehen Gespräche, Diskussionen.

History Repeating?

Eigentlich war es schon 13 Jahre zuvor als Die Schaubühne gegründet worden, das Blatt, das sich nach dem Ersten Weltkrieg auch weiteren kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Themen zuwandte und sich ab 1918 Die Weltbühne nennt. Obwohl die meist wöchentlich erscheinende Zeitschrift auch zu Spitzenzeiten eine Auflage von 15.000 Exemplaren und einen Umfang von 36 Seiten nicht überschreiten kann, entwickelt sie sich zu einer weit beachteten, für ihre kritischen Artikel geschätzten …

Wichtiges und Unwichtiges

Groß ist sie, die Aufregung auf Twitter und in der Blogosphäre in den letzten Tagen. Auf der einen Seite diejenigen, die sich über den Bundesverteidigungsminister ereifern, der, ganz in Stil seiner Parteifreunde und Vorgänger, beschlossen hat, nur jeweils das zuzugeben, was ihm ohnehin unausweichlich nachweisbar ist und der darüber hinaus an seinem Stuhl zu kleben gedenkt. Auf der anderen Seite diejenigen, die Revolten und Revolutionen gegen despotische Regimes von Nordafrika bis …

Deutschland und die Revolutionen

Die Meinungen deutscher Journalisten zu Revolutionen scheinen sich ja im Laufe der Jahre auch verändert zu haben. Mal solls nicht so recht gehen … Wegen ungünstiger Witterung fand die deutsche Revolution in der Musik statt. – Kurt Tucholsky, 1930 … dann unter bestimmten Umständen doch wieder: Wenn Sie in Deutschland wirklich mal eine Revolution anzetteln wollen, verlegen Sie die nächste Fußball-WM ins Pay-TV. – Christian Jakubetz, 2010 Oder wird hier …

Vor 20 Jahren

Am Abend des 9. November 1989 komme ich erst spät zurück in das kleine Hotel in Antibes an der der Côte d’Azur, in dem ich mich für einige Tage eingemietet habe. »Und, was halten Sie als Deutscher davon?«, fragt mich der Nachtportier, als ich meinen Zimmerschlüssel entgegennehme. »Halte ich wovon?«, frage ich zurück. »Na, dass die Mauer weg ist.« »Ist doch gut so.«, murmle ich und denke für mich, dass …

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